Lady Babylon forderte mich diese Woche dazu auf, eine kurze Abhandlung über meine Ansichten zu den Frauenrechten zu verfassen. Da ich in einer Generation und einem Umfeld aufgewachsen bin, in dem es eigentlich selbstverständlich ist, die Frau als gleichberechtigtes Wesen zu betrachten, will ich mich jedoch nicht allzu lange mit dem diesbezüglichen, politischen Diskurs in der westlichen Welt befassen, sondern vielmehr auf das natürliche Recht des Weibes eingehen, welches ihm erlaubt, seine Potenziale vollständig zu entfalten.
Diskussionen über Lohngleichheit, Frauenquoten, Sprachregelungen, Sexismus und weiteres, die in feministischen Kreisen teilweise schon sehr abenteuerliche und abstruse Formen annehmen, langweilen mich also eher, denn viel wichtiger scheint mir zu sein, das weibliche Geschlecht zu ermutigen und unterstützen, die eigene Göttlichkeit zu erkennen und verwirklichen, damit es befähigt wird ein vollständig selbstbewusstes und -bestimmtes Dasein zu führen.
Meiner Ansicht nach ist es folglich ein Verbrechen, wenn ein Mann oder eine Kultur dem weiblichen Geschlecht vorschreiben will, wie es sich anzuziehen habe, wie es sich verhalten müsse und vor allem auch, wie und mit wem es seine Sexualität ausleben solle. Eines der abstossendsten Dinge ist für mich zum Beispiel, wenn gewisse Sippen die Ehre der ganzen Familie zwischen die Beine ihrer Frauen legen, um sich dadurch in einer degenerierten Moral zu suhlen, welche ich nur als absolut rückständig und menschenfeindlich bezeichnen kann. Der Mann hat, so lange diese nicht die Freiheit eines anderen beschneiden, definitiv kein Recht, die Frau an der Auslebung ihrer Bedürfnisse zu hindern!
Deshalb rufe ich jedes Weib dazu auf, sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten gegen diese Unterdrückungsmechanismen zu wehren, wobei sich die mächtigste Waffe zur Überwindung dieser Missstände definitiv in der Sexualität finden lässt. Verwehrt euch den Männern, welche meinen, sie könnten über euch verfügen, so als ob ihr nicht mehr seid als ein Objekt zur Befriedigung der männlichen Wünsche, denn niemand hat das Recht euch dafür zu bestrafen. Haltet beim Sex nicht einfach nur eure Fotze hin, um das Gegenüber zu beruhigen, sondern fordert es dazu auf, auch auf eure Wünsche einzugehen. Solltet ihr es durch dieses Verhalten schaffen, eine kritische Masse zu erreichen, werden schon bald selbst die grössten Machos vor euch im Staube kriechen.
Lernt euch selbst kennen, lebt eure Sexualität exzessiv aus und benutzt sie ruhig als Waffe, denn in ihr liegt eine Hexenmacht verborgen, die es vermag ganze Kulturen zu stürzen. Solltet ihr dabei, was fast zwangsläufig ist, auf Wiederstände stossen, beruft euch immer auf euer natürliches Recht: «Niemand auf dieser Welt hat die Befugnis euch vorzuschreiben, wie ihr eure Sexualität auszuleben habt!»