Das Erbe des Marquis de Sade

Schwares Kreuz

Da der Marquis de Sade momentan gerade sehr salonfähig ist, der französische Staat hat sich in den letzten TaMarquis de Sadegen zum Beispiel das Vorkaufsrecht am Anuskript gesichert, welches eigentlich für einige Millionen hätte versteigert werden sollen, und ein berühmter Modedesigner will sein ehemaliges Schloss, das «Château de Lacoste» restaurieren und das Dorf zu einem kulturellen St. Tropez machen, habe ich hier kurz einige Materialien zum Namensgeber des Sadismus zusammengestellt.

Als Einführung in das Leben des Marquis de Sade empfehle ich die Biografie «De Sade: oder die Vermessung des Bösen» von Volker Reinhardt und den Film «Quills – Macht der Bessesenheit», welcher seine Jahre in der Irrenanstalt von Charenton thematisiert. Natürlich ist der Film fiktiv, aber einige Aspekte aus seinem Dasein werden in ihm meiner Ansicht nach trotzdem sehr gut beleuchtet und liefern eine gute Vorstellung darüber, wie sein Wesen eventuell war.

Um sich seinem literarischen Werk und der darin enthaltenen Philosophie anzunähern, ist natürlich die Lektüre seiner Schriften unerlässlich (Marquis de Sade – Gesammelte Werke), aber auch die Beschäftigung mit diesbezüglicher Sekundärliteratur. Kann dazu «Shades of Sade» von Stefan Zweifel und Michael Pfister, sowie «Radikale Individualität» von Maurice Schuhmann empfehlen. Nicht vergessen gehen darf hier natürlich auch die Verfilmung der «120 Tage von Sodom» durch Pier Paolo Pasolini, welcher darin die unvollendete Romanvorlage frei adaptierte und ins faschistische Reich von Mussolini transferierte.

Wer sich nun auch noch auf die Spuren des berüchtigten Marquis de Sade begeben will, der kann zum Beispiel in seinem Elternhaus, dem «Château de Mazan» nächtigen und anschliessend die Ruinen des bereits erwähnten «Château de Lacoste» besichtigen, wo es zu seinen Lebzeiten sicher wild zu und her gegangen ist. Man kann sich natürlich auch in Paris und seiner Umgebung umsehen, beispielsweise den «Place de la Bastille» oder «Charenton-le-Pont» besuchen, um sich dem Marquis de Sade ein wenig näher zu fühlen.

Marquis de Sade „Sex ohne Schmerz ist wie Essen ohne Geschmack.“

Marquis de Sade


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