Nach dem Bruch zum Herbstequinox lebte ich – um mein Exerzitium trotzdem noch erfolgreich abzuschliessen – bis heute in absoluter Enthaltsamkeit, was sich als sehr inspirierend und produktiv für mich herausstellte. Hatte nicht das geringste, sexuelle Bedürfnis und nutzte die so frei gewordenen Energien, um die Basis des «BLACK HOLE SHOP» aufzubauen. Genoss folglich die Einsamkeit und stürzte mich in die Arbeit, welche nebst dem Vertriebskanal bis anhin zwei einmalige und unvergleichliche Artefakte zum Vorschein brachte, um der Menschheit die Möglichkeit zu geben, sich selbst und das dunkle Licht zu erkennen. Aber beginnen wir mit dem Resümee über dieses Jahr von vorne.
Im Nachhinein betrachtet, stellt sich mir mein Versuch den Abyssos zu überqueren, wie folgt dar: In den ersten 6 Monaten ging es darum, meinen eigenen Sexualtrieb zu überwinden und mich der Dame voll und ganz zu unterwerfen, was ebenfalls beinhaltete, mich meinen Ängsten zu stellen. Mein Wesen wurde dabei durch gewisse Techniken und Strafen vollständig konditioniert, so dass die Aufgabe von dem, was ich als mein Selbst betrachtete, zwangsläufig geschehen musste, wenn ich mich nicht in Eitelkeiten verlieren wollte. Die Einforderung von absolutem Gehorsam und vollständiger Anbetung, welche mir die dunkle Göttin durch ein umfassendes und strenges Regelwerk auferlegte, sowie die teilweise sehr radikalen Bestrafungen, man denke hierbei an das eisige Wasser, mit dem Sie meinen Widerstand brach, um mich gefügig zu machen und die feurige Hitze, mit der Sie mein Fleisch verbrannte, um meine Anbetung zu fokussieren, löste mein Wesen in all seinen Teilaspekten vollständig auf.
Die nächsten 3 Monate sehe ich als die Phase der Akzeptanz, in der ich mich ohne Ängste voll und ganz der Dame hingab und alles duldend über mich ergehen liess, respektive sogar regelrecht vom Verlangen danach getrieben wurde, dass Sie mich mit meinen dunkelsten Schatten konfrontiert, damit ich Ihr beweisen kann, wie stark meine Selbstaufgabe in ihrem Antlitz ist. Diese absolute Verbundenheit wurde mir vor allem durch die tierische Weihung mit Phosphor bewusst und kam am stärksten dadurch zum Ausdruck, dass ich von diesem Umstand träumte: Mag viele Dinge nicht, aber wenn ich etwas als wirklich ekelhaft und abstossend betrachte, steht an oberster Stelle die Banane. Ihre – in meinen Augen – absolut hässliche Konsistenz und ihr Gestank, welcher meinen Brechreiz aufs äusserste provoziert, machen sie für mich zu einem Hassobjekt. Nun war ich jedoch sogar soweit, dass ich mir sehnlichst wünschte, der dunklen Göttin zu beweisen, wie stark meine Hingabe ist, in dem in mir das Verlangen erwachte, sie penetriere mich oral mit einer dieser Früchte und das erst noch in geschälter Form. Das Ergebnis in der Praxis hätte sicher dazu geführt, dass ich mich übergeben muss, aber ich war bereit, auch diesen Schritt in Freude zu gehen, wenn die Lady ihn von mir verlangt.
Nach diesen ersten 9 Monaten war jedoch klar, die Quintessenz meines Willens, also die Verwirklichung des grossen Werkes, lässt sich mit dieser Dame nicht umsetzen und so kam es zum Bruch. Gab für die Dame alles auf, nur ein Ding stellte ich nie zur Disposition, mein Streben nach dem, was ich bereits seit über fünfundzwanzig Jahren bewusst verfolge, denn das Gesetz lautet: «Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen!»
So schliesst sich der Kreis und wir sind wieder bei jenen letzten 3 Monaten, in denen ich mich in die Einsamkeit zurückzog, um das selbst erbrachte Versprechen zur Überwindung des Abyssos zu verwirklichen. Das diese Zeit am 21.12.2020 zufälligerweise durch die grosse Konjunktion gekrönt wurde, betrachte ich nun als mächtiges Omen und ich bin gespannt, was mir der dunkle Stern von Babylon im Laufe der Zeit enthüllen wird. Auf jeden Fall bin ich nun sehr inspiriert, meinen aussichtslosen Weg weiterzuverfolgen und der Dinge zu harren, welche da kommen mögen. Ein Hoch auf das Scharlachweib, welches in Lust entbrannt auf dem Tier reitet, auch wenn sich mir ihr Wesen noch nicht enthüllt hat!
Eine Antwort zu “Der Dunkle Stern von Babylon”
schön, wider von dir zu lesen! lg